Oh Glaubensvater sieh die Not - Bonifatiuswallfahrt 2013

Von Sebastian Hartmann | 6. Juni 2013 - 14:23
Einzug auf den Domplatz

JESUS-Begeisterte nahmen wieder an der jährlichen Bonfiatiuswallfahrt teil - mit Wallliedern und Fahnen durch die Johannesau.

Johannesberg/Fulda – Der Apostel der Deutschen – Bonifatius – war kein Held wie man ihn aus modernen Büchern kennt und doch ein Kämpfer für die Sache Gottes. Klugheit und Tapferkeit, so Bischof Wiesemann aus Speyer in seiner Predigt am Domplatz, seien die großen Stärken des Märtyrers gewesen. Inwieweit auch die kleine Gruppe von Jugendlichen aus dem ganzen Bistum Fulda, die sich am Sonntagmorgen um 8 Uhr am Fuße der Propstei Johannesberg traf, diese Eigenschaften aufwies mag fraglich sein. Eines steht aber fest: Die 12 Wallfahrer/innen einte eine Mission „Flagge zeigen für Jesus“. Und so zog die Gruppe mit JESUS-Schriftzug auf der Brust, selbstgedruckten Liedzetteln in der Hand und einer 3 x 2 Meter Großen und 4 Meter hohen Jesus Fahne in Richtung Grab des heiligen Bonifatius. Durch die Fuldaauen hin zum Dom führte die Strecke vorbei an manchen fragend dreinschauenden Passanten. Das Bonifatiuslied wurde rechtzeitig angestimmt, sodass die 17. Strophe genau im Inneren des vollbesetzten Kirchenbaus gesungen werden konnte. Ja genau! 17. Strophe! Denn als kleines Highlight wurde erstmals die lateinische Übersetzung der 16. Strophe auf seine Wallfahrtstauglichkeit geprüft. Und auch der Refrain schmetterte, den auf dem Domplatz versammelten Leuten, in lateinischer Sprache entgegen.

Nachdem die Krypta durchschritten war, nahmen die jungen Wallfahrerinnen und Wallfahrer am Pontifikalamt auf dem Domplatz teil. Trotz der sichtbar geringeren Teilnehmerzahl der Gläubigen am Bonifatiusfest im Vergleich zu den vergangenen Jahren, hielt man als Vertretung der Jugend im Bistum Fulda im wahrsten Sinne des Wortes die Fahne hoch. Flagge zeigen ist als Christ, gerade in der heutigen Zeit, nicht mehr einfach. So meinte auch Bischof Wiesemann, dass Christen weltweit unter Verfolgung leiden. So bewies die vom Johannesberg gestartete Truppe doch, ganz im Sinne der Worte des Bischofs, Tapferkeit hinsichtlich des öffentlichen Bekenntnisses zum Glauben. Und wenn die jungen Wallfahrer den Domplatz vielleicht nicht klüger verlassen haben, so doch um einige Eindrücke, Erlebnisse und Impressionen reicher. Bis zum nächsten Bonifatiusfest heißt es nun „Flagge zeigen im Alltag“.

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